"Die Medien müssen frei sein, brauchen aber Geld. Geld wiederum gibt es nie ohne Gegenleistung oder zumindest Bedingungen. Leser bezahlen nur für das, was sie wollen, Werbung wird nur in einem passenden Umfeld gebucht, und auch der öffentlich-rechtliche Rundfunk ringt um die Akzeptanz seiner Beitragsfinanzierung", erklärt Prof. Dr. Kai von Lewinski, Inhaber des Lehrstuhls für Öffentliches Recht, Medien- und Informationsrecht und Organisator der Tagung. "Der Abhängigkeit von Medieninhalt und Medienfinanzierung wollen neuere Finanzierungsformen entgehen, etwa das Crowdfunding, Stiftungen und neue öffentlich-rechtliche Gestaltungen. Allerdings zeigen sich auch bei den neuen Finanzierungsformen neue und alte Abhängigkeiten."
Die Thematik wird dabei sowohl aus medienökonomischer als auch aus rechtswissenschaftlicher Sicht näher beleuchtet. Ziel der Passauer Tagung ist, die These von der unvermeidlichen Abhängigkeit des Inhalts von der Finanzierung zu untersuchen. "Mit dem Ziel der Unabhängigkeit der Medien vor Augen sollen einzelne und vor allem auch neue Finanzierungsformen perspektivisch aufgezeigt und diskutiert werden", so Kai Lewinski.
Den Auftakt bilden die Vorträge von Prof. Dr. Johannes Münster, Lehrstuhlinhaber des Staatswissenschaftlichen Seminars der Universität zu Köln, und Prof. Dr. Ralf Müller-Terpitz, Inhaber des Lehrstuhls für Öffentliches Recht, Recht der Wirtschaftsregulierung und Medien der Universität Mannheim, zum Thema "Medienfinanzierung als Gefährdung der Medienunabhängigkeit".
Eine Anmeldung ist erforderlich und über das Onlineformular möglich.
Fotografieren und Filmen ist bei der Veranstaltung gestattet.