"Beim Konsum immersiver Medieninhalte tauchen Nutzer in eine Welt ein, in der die Grenzen von Fiktion und Wirklichkeit verschwimmen", sagt Prof. Dr. Kai von Lewinski, Lehrstuhlinhaber für Öffentliches Recht, Medien- und Informationsrecht. "Der Tauchgang der Rezipienten erfolgt mittels Virtual-Reality-Brillen und vergleichbaren Geräten. Die verringerte und teilweise im Bewusstsein überspielte Distanz von Betrachtung und Erleben beim Abnehmen der Brille wirft Probleme und Fragen auf und ist besonders bei journalistischen Inhalten besonders kritisch. Man kann zum Beispiel danach fragen, ob Journalismus durch diese Nähe seine Breitenwirkung verliert."
Die reduzierte Distanz wirft zudem medienethische Fragen auf, auf die das Medienrecht reagieren muss. Hier setzt die Passauer Tagung "Immersiver Journalismus - Technik, Wirkung, Regulierung" unter der Leitung von Prof. Dr. Kai von Lewinski an: "Die Schwerpunkte der Vorträge liegen auf der Sorgfaltspflicht, der Werbung in der künstlichen Welt sowie auf der Frage nach dem Schutz von Kindern und Jugendlichen."
Das Programm ist in vier aufeinanderfolgende Themenblöcke unterteilt. Die Veranstaltung beginnt am 1. März um 15 Uhr mit der Begrüßung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch Prof. Dr. Kai von Lewinski und Universitätspräsidentin Prof. Dr. Carola Jungwirth. Im Anschluss folgen Vorträge zu den Oberthemen "Technik" und "Wirkung". Es werden der Stand und die Zukunft der Medientechnik präsentiert und aktuelle Formen des immersiven Journalismus diskutiert. Der zweite Veranstaltungstag beginnt um 9 Uhr mit einem Vortrag zum Thema "Filter Bubble". Ab 9.50 Uhr folgen vier Beiträge zum Themenblock "Regulierung". Den Abschluss der zweitägigen Tagung bildet eine öffentliche Diskussion um 13.15 Uhr.
Um Anmeldung auf der Seite des Lehrstuhls wird gebeten. Die Teilnahme ist kostenfrei.