Forschungszusammenarbeit Katastrophenrecht (FZK)

Das Recht adressiert vornehmlich die Normallage, hinter der es immer auch eine Ausnahmelage gibt (Krieg, Naturkatastrophen usw.). Hierfür Vorsorge zu schaffen ist Gegenstand des Katastrophenrechts und Aufgabe des Forschungsprojekts.

Das Katastrophenrecht beschäftigt sich mit Fragen des Ausnahmezustands, einem Komplex, der die Rechtswissenschaft an die Grenzen seiner Erkenntnisfähigkeit führt, weil hinter jedem rechtlich erfassten und geregelten Zustand ein Ausnahmezustand liegt; das Problemfeld kann also definitionsgemäß nie vollständig erfasst werden. Auch gilt es die Balance zwischen notwendigen Regelungen und einer Normalisierung des Außerordentlichen zu finden und zu wahren. Durch das Ziel, den Ausnahmezustand zu erfassen, ihn aber auch wieder zu verlassen (Resilienz), gehört das Katastrophenrecht zum größeren Themenkreis der Nachhaltigkeit.– Die bisherigen Forschungen hierzu in Passau und auch schon früher umfassen eine Monographie zur „Öffentlichrechtlichen Insolvenz und Staatsbankrott“ (2011), eine Tagung zu „Resilienz im Recht“ (2015), eine Reihe von Zeitschriftenaufsätzen und weitere Beiträge, einschlägige Doktorarbeiten sowie die Herausgabe eines „Handbuchs Bevölkerungsschutzrecht“ (2024). Geplant ist die Etablierung eines Forschungszentrums Katastrophenrecht (FKZ) in Passau.