Die Teilnahme in der Startup Law Clinic ist in zwei Phasen unterteilt. Während der Vorlesungszeit finden ab der ca. fünften Vorlesungswoche am Montagabend zwischen 18 und 20 Uhr das Ausbildungsprogramm „Legal Pathfinder“ statt, in dem sowohl die Inhalte der für die Gründung relevanten Rechtsgebiete als auch die Methodik im Umgang mit unbekannten Rechtsmaterien vermittelt werden. Dies geschieht in ungefähr acht Einheiten zu Themen wie dem anwaltlichen Berufsrecht, dem Datenschutzrecht, dem Gesellschaftsrecht, dem Vertragsrecht, dem Urheberrecht, dem Gewerblichen Rechtsschutz und dem Baurecht. Abgeschlossen wird das Ausbildungsprogramm mit einer methodischen Einheit zur Gutachtenerstellung und der Führung eines Mandantengesprächs.
Die Einheiten werden durch den Ansprechpartner zusammengestellt und teilweise durch Rechtspraktikerinnen und Rechtspraktiker gehalten. Seit mehreren Jahren trägt etwa Rechtsanwalt Dr. Daniel Holzmann Einheiten zum Gesellschaftsrecht und zur Vertragsgestaltung bei.
Die zweite Phase bildet die Beratung eines Startups (oder eines Kooperationspartners) in Form der Erstellung eines Gutachtens, das ungefähr den Umfang einer Hausarbeit aufweist. Die Beratung erfolgt in Teams von mindestens zwei Personen und startet mit einem Mandatsgespräch, in dem mithilfe des Ansprechpartners der Startup Law Clinic eine Frage für das zu erstellende Gutachten entlang des Beratungsbedarfs der Startups entwickelt wird. Das Mandatsgespräch findet zu Beginn der Semesterferien online statt.
Danach bekommen die Studierenden sechs Wochen Zeit zur Bearbeitung der Gutachtenfrage. Diese sechs Wochen können flexibel innerhalb der Semesterferien festgelegt werden, sodass auch noch andere Praktika (oder sogar Urlaub) möglich ist. Bei ungefähr der Hälfte der Gutachtenerstellung findet ein sogenannter „Gutachten-Checkpoint“ mit der Leitungder Law Clinic statt, in dem die Studierenden ihren Arbeitsstand berichten und Fragen stellen können. Am Ende der Bearbeitungszeit findet eine ausführliche Korrektur des Gutachtens durch die Leitung mit mehreren Korrekturschleifen statt, sodass das fertige Gutachten gegen Ende der Semesterferien an das Startup versandt werden kann.
Zu Beginn des darauffolgenden neuen Semesters kommt es zu einer Abschlusspräsentation, in der die studentischen Beraterinnen und Berater dem Startup das Gutachten vorstellen und für Fragen zur Verfügung stehen.