Team 2016/17
Teamvorstellung
Für die kommende Runde werden 66 Teams aus 46 Ländern erwartet, die aus bis zu fünf Studierenden bestehen können und sich aus drei Sprechern sowie zwei Rechercheuren zusammensetzen.
Das diesjährige Team der Universität Passau besteht aus zwei deutschen und drei Erasmus-Studierenden, welche strafrechtliche und internationale Interessen verbinden.
Emma Pannetier
Emma wurde 1996 in Nantes (Frankreich) geboren und zeigte früh Interesse an internationalen Beziehungen und Sprachen. Im Alter von acht Jahren zog sie nach Boston (USA), wo sie für zwei Jahre die International School of Boston besuchte. Diese Erfahrung war der Beginn ihrer Begeisterung für das Entdecken neuer Kulturen und Lebensarten. Nachdem sie mit ihrer Familie nach Frankreich zurückgekehrt war, lernte Emma nicht nur Englisch, sondern auch Latein, Spanisch und Deutsch. In der achten Klasse nahm sie am Brigitte Sauzay Programm teil, in dessen Rahmen sie zwei Monate in Hamburg lebte und so ihr Deutsch noch weiter verbesserte.
Am Lycée Gabriel Guist'hau in Nantes wählte Emma den Europäischen Zweig und kam so in den Genuss intensiverer Englischkurse sowie auf Englisch gehaltenen Geschichtsunterrichts. Nachdem sie 2014 die Schule mit den Schwerpunkten Wirtschaft und Sozialwissenschaften mit besonderer Auszeichnung abgeschlossen hatte, nahm sie ihr Jurastudium an der Universität Nantes auf. Von Beginn an interessierte Emma sich stark für öffentliches und internationales Recht. Sie nahm zwei Jahre am Programm für einen deutsch-französischen Doppelabschluss teil, bevor sie sich für das Erasmus+ Programm bewarb.
Seit sie fünf war, betreibt Emma Gymnastik als Wettkampfsportart. Im Alter von 15 Jahren wurde sie Richterin und Trainerin, um sich in ihrem örtlichen Verein noch mehr einbringen zu können. Zwei Jahre später wurde sie nach Erlangung eines Befähigungszeugnisses (Brevet d'Aptitude aux Fonction d'Animation) als Betreuerin für Jugendliche zugelassen. Seitdem kümmert sie sich jeden Sommer um Kinder, die meist in Heimen leben. Diese ehrenamtliche Tätigkeit brachte Emma dazu, im Sommer 2015 an einem internationalen Umweltcamp der Vereinigung Junger Freiwilliger in Jena teilzunehmen. Im Jahr darauf absolvierte sie ein freiwilliges Praktikum im Kultur- und Sportreferat der Stadverwaltung von Orvault (Frankreich), welches auch für die internationalen Beziehungen der Stadt zuständig ist.
Emma ist nun in ihrem fünften Semester und hofft, dass sie aus ihrer ersten Mooting-Erfahrung während dieses Jahres in Passau Inspiration für ihre Schwerpunktwahl ziehen kann.
„Ich hatte schon immer vor, meine sprachlichen Fähigkeiten für ein Anliegen zu nutzen, das mir zutiefst am Herzen liegt. Die ICC Moot Court Competition wird mir nicht nur ermöglichen, meine Debattierfähigkeiten zu perfektionieren, sondern auch meine Neugier für und Kenntnisse in internationaler Konfliktbewältigung weiterzuentwickeln."
Anaëlle Poitral
Anaëlle kommt aus Angers, Frankreich, und befindet sich gerade im ersten Semester ihres Masters.
Während ihrer Schulzeit wählte Anaëlle den Europäischen Zweig und konnte so intensive Englischkurse belegen, ins Ausland reisen und Leute aus den verschiedensten Kulturen kennenlernen. Sie erlangte ein Diplom in Europäischen Fähigkeiten und trat einem englischen Debattierklub bei. Durch diese Erfahrungen wuchs ihr Interesse an politischen und sozialen Themen, aber auch an internationalen Beziehungen.
Nachdem sie ihren Schulabschluss mit den Schwerpunkten Wissenschaften und Europastudien absolviert hatte, nahm Anaëlle ihr Jurastudium an der Universität Saint Serge in Angers auf. Im letzten Jahr ihres Bachelors spezialisierte sie sich auf Völkerrecht und Menschenrechte und sah ihre ursprüngliche Begeisterung für diese Rechtsgebiete weiter wachsen.
Anaëlle ist nun als Erasmus-Studentin für zwei Semester nach Passau gekommen, um ihre Sprachkenntnisse zu verbessern und ihren rechtlichen Horizont zu erweitern. Sie hat sich für das ICC Moot Court Team beworben, da diese juristische und sprachliche Herausforderung sie sehr motiviert.
Neben dem Curriculum bleibt Anaëlle gerne politisch auf dem Laufenden und lernt neue Sprachen, im Augenblick Arabisch.
„Der ICC Moot Court scheint mir eine großartige Herausforderung zu sein, wo ich insbesondere mein englisches Fachvokabular perfektionieren kann. Ich freue mich auf vertieftes Lernen von und praktischen Umgang mit Internationalem Strafrecht."
Lorenzo Soci
Lorenzo, Jahrgang 1995, erlangte seinen Schulabschluss 2014. An seiner Schule hatte er seine Leidenschaft für Sprachen ausgelebt und hatte sich im Schülernetzwerk "La rete degli studenti", einer politisch und gesellschaftlich aktiven Jugendvereinigung, engagiert. Nach seinem Abschluss absolvierte er ein Praktikum am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt, um seine wissenschaftlichen Fähigkeiten und sein Deutsch zu verbessern.
Danach wurde Lorenzo an der Universität Trento angenommen, die in Italien insbesondere aufgrund ihrer transnationalen und komparatistischen Herangehensweisen hoch angesehen ist.
In seinem vierten Semester hörte Lorenzo Völkerrecht und Strafrecht - beides Fächer, die er hoch faszinierend fand. Insbesondere inspirierte ihn eine Vorlesung von Cuno Jakob Tarfusser, dem italienischen Richter am Internationalen Strafgerichtshof. Daraufhin entwickelte Lorenzo ein großes Interesse am Völkerstrafrecht und er denkt seither über eine Karriere in diesem Gebiet nach.
Lorenzo besuchte in Trento Vorlesungen zu Themen wie "Rolle, Status und Funktion von Richtern" oder auch "Aktuelle Diplomatie, zwischen Recht und Praxis", da er die Rolle internationaler Beziehungen und ihre Auswirkungen auf unsere Gesellschaft nicht außer Acht lassen möchte.
Des Weiteren nahm Lorenzo im Mai 2016 am Europäischen Jugend-Event teil, das in Straßburg vom Europäischen Parlament ausgerichtet wurde. Dort plädierten er und sein Team der Kommissare für Außenbeziehungen der TEJO (Esperanto-Weltjugendorganisation) für die Sprache Esperanto. Diese Kunstsprache soll ein einfaches und doch wirkungsvolles Werkzeug für faire und nichtdiskriminierende Kommunikation unter jungen Menschen weltweit sein. Daneben konnte Lorenzo den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte und den Europarat besuchen.
Lorenzo ist zutiefst betroffen von all den abscheulichen Menschenrechtsverletzungen, die weltweit ohne Unterlass begangen werden. Deshalb fühlt er den instinktiven Impuls, Gerechtigkeit und Billigkeit durch das wohl einzig mögliche Mittel anzustreben: das Recht.
„Ich bin ganz begeistert von der Möglichkeit, an diesem einzigartigen Wettbewerb teilzunehmen und an einem völkerstrafrechtlichen Fall zu arbeiten. Das eignet sich hervorragend zur Perfektionierung meiner juristischen Fähigkeiten und wird positiv zur Weiterentwicklung meiner Persönlichkeit beitragen."
Melanie Straw
Schon seit ihrer Jugend interessierte sich Melanie immer für Internationalität. Sie wuchs in England auf, war dabei aber immer von deutscher Sprache und Kultur umgeben. Während der Schulzeit formte sich Melanies Wunsch, etwas mit Deutsch zu machen, um ihre Sprachkenntnisse zu erhalten und zu verbessern. Deshalb begann sie 2014 an der University of Cardiff den Studiengang Law with German Law.
Ebenfalls 2014 arbeitete Melanie in einer Kanzlei in Bath, wo sich ihr Interesse insbesondere für das Familienrecht entwickelte. Sie konnte während dieser Zeit sehen, wie man Beziehungen mit Klienten so knüpft, dass man für diese das beste Ergebnis erreicht. Melanie strebt seither nach einer Arbeit, bei der man von anderen Menschen umgeben ist.
Zusätzlich konnte Melanie an einem Strafgerichtshof Zeit verbringen, während der sie dort intensiv verschiedene Verfahren verfolgte. Schon in ihrem ersten Studienjahr fand sie Strafrecht sehr ansprechend und sie möchte dieses Fach unbedingt vertiefen.
Teil von Melanies Studium ist es, ein Jahr in Deutschland zu verbringen, um das deutsche Rechtssystem besser zu verstehen. Passau hat sie besonders angelockt wegen der Internationalität der Stadt und insbesondere der Universität. Die Möglichkeit, hier Internationales Strafrecht zusammen mit dem ICC Moot Court Team zu studieren, ist für sie eine besonders aufregende Sache. Melanie ist eine echte Teamplayerin und genießt den Austausch mit den anderen „Mooties".
„Es ist heutzutage besonders wichtig, sich mit anderen Kulturen zu umgeben, da Internationalität an vielen Orten immer mehr Einfluss gewinnt. Ich will, dass diese Erfahrungen im ICC Moot Court nicht nur mich als Person weiterentwickeln werden, sondern auch meine Kenntnis des Internationalen Strafrechts."
Elena Wagner
Elena studiert Jura im 7. Fachsemester und belegt den Schwerpunktbereich Strafrechtspflege.
Schon während der Schulzeit interessierte sie sich für internationale und nationale Politik, was sie dazu brachte, den Leistungskurs Sozialkunde zu wählen. Um ihre Englischkenntnisse zu vertiefen, reiste Elena in der 10. Klasse nach Byron Bay, Australien, wo sie an einem Englischsprachkurs teilnahm. Motiviert von der Auslandserfahrung während der Schulzeit beschloss Elena, nach ihrem Abitur 2011 ein Jahr in Kanada zu leben und zu arbeiten.
Aufgrund der Internationalität, die Passau zu bieten hat, entschied sie sich dazu, dort 2012 ihr Studium der Rechtswissenschaften zu beginnen. Hier schließt sie 2016 die fachspezifische Fremdsprachenausbildung in Englisch mit Hauptstufe 2 ab.
Das Wintersemester 2014/15 und das Sommersemester 2015 verbrachte Elena als Erasmus-Studentin an der Katholieke Universiteit Leuven, wo sie an zahlreichen englischsprachigen Lehrveranstaltungen im internationalen und europäischen Strafrecht, sowie Völkerrecht und Europarecht teilnahm. In Brüssel absolvierte Elena außerdem ein Praktikum bei der Vertretung des Freistaates Bayern bei der Europäischen Union. In einem Universitätssprachkurs lernte sie Flämisch und vertiefte ihre Französischkenntnisse.
In Belgien wurde ihr Interesse für das Völkerstrafrecht geweckt und somit entschloss sie sich, Teil des ICC Moot Court Teams 2016/17 zu werden.
„Das Völkerstrafrecht ist für mich deshalb so interessant, weil es verschiedene Bereiche des Strafrechts und des internationalen Rechts verknüpft. Es freut mich deshalb ganz besonders, dass ich meine erste Moot Court Erfahrung im Rahmen der ICC Moot Court Competition sammeln darf."
Student Coach & Coordinator: Julia Klaus
Nachdem sie im Team 2015/16 als Government Speaker mitgewirkt hatte, entschloss sich Julia dazu, das diesjährige Team als Student Coach & Coordinator zu unterstützen.